JUNOPILOT

Ahoi, Erdbewohner!

die Reise durch den musikalischen Kosmos war lang, nun sind sie da. Junopilot ist gelandet und packt den Sound aus: kernig-segelnd,  zeitauflösend, perkussiv – und immer beglückend. Die Navigations-Instrumente wurden bereits in den intensiven 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt: Hammond-Orgel, Fender-Rhodes, Gitarre,Schlagzeug, Harmonika, eine gut gestimmte Sitar. Und als Highlight das gesamte Babelsberger Filmorchester. Zusammen mit satten Baselines und fluffigen Beatsist die luftig- handgemachte Musik der Hippies im 21. Jahrhundert angekommen.

Wo hin führt die Reise der Junopiloten? Zunächst in die Melodie, dieses durchallgegenwärtiges Chippotential oftmals vernachlässigte Land. Wo der Rhythmusträgt, muss die Melodie führen. Sie tut das bei Jojo Büld und Sven Meyer, den beiden Junopiloten. Den Künstlern gelingt der Entwurf entspannter Atmosphären, die sich eben nicht in Beliebigkeit verlieren. Gibt es ihn schon, den Begriff der „durchdachten Jam-Session“? Wenn nicht, dann darf er für Junopilot erfunden werden, denn die Band beherrscht die Kunst, absichtsvolles absichtslos wirken zu lassen.

Das nächste Reiseziel ist der Groove, der Landstrich in Beckennähe. Junopilot knüpft hier mit stilübergreifenden Mitteln einen geschmeidigen Soundteppich, auf dem sich balgen und kuscheln lässt.